Das war mein 2021

Über Mut, Hürdenläufe und Entwicklung

Über Mut, Hürdenläufe und Entwicklung

Am 20.12 hatte ich das letzte Schreibinar in diesem Jahr. Was als Aktion zum Kennenlernen gedacht war, verwandelte sich im Nu in eine magische Stunde. Ich genieße es, mit anderen zu schreiben und sie als Trainerin mit Impulsen zu inspirieren. Ich fühle mich angekommen in meiner Welt, einer Welt, die ich so lange nicht wagte zu betreten. Im Schreibinar schenkte ich mir diese Zeilen. 

Einfach machen ist
nicht einfach machen, sondern
ich brauche dich dazu.
Stolzer Mut. 
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Inhaltsverzeichnis


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Ein mutiger Schritt

Ganz ehrlich: Es war ein mutiger Schritt Vertrautes hinter mir zu lassen. Im Oktober 2020  startete ich mit der Ausbildung zur Schreibtrainerin beim Writer's Studio in Wien. Ich war naiv zu glauben, dass mein Umfeld, meine Kundinnen und Kunden, sich nur marginal würden. Spätestens Mitte dieses Jahres erkannte ich: Das wird ein kompletter Neustart. Ein Neustart für den mich auch einige belächelten. Eine Schreibtrainerin, wer braucht den so was? Training, das ist sei Corona sowieso tot. Auch dafür brauchte ich Mut, um dieses mitleidige Lächeln und Kommentare abzuschütteln, waren doch meine eigene Vorstellungen so fragil wie ein Kartenhaus. Würde es einstürzen?

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Ein nicht endend wollender Hürdenlauf

Ich bin keine Umsetzerin, dieser Tatsache war ich mir schon lange bewusst. Ich war Webdesignerin und sobald es darum ging, Entwürfe anzupassen und zu finalisieren, verlor ich jede Freude daran. Ich hatte das Gefühl, dass meine Kunden aus der Hölle kämen. Verstehe mich nicht falsch, es waren durchwegs nette Menschen, doch die Arbeiten zogen sich für mich (und meine Kunden) wie Kaugummi. Es kostete mir unendlich viel Überwindung und vor allem Kraft, das Projekt abzuschließen. Ich hatte permanent das Gefühl, bei einer Olympiade im Hürdenlauf zu sein. Wo ist der nächste Widerstand, die nächste Hürde, die zu nehmen ist? 

Man hat mir beigebracht, ich muss 'dienen', 'betreuen', 'servicieren'. Das machte ich viele Jahre gut. 2021 nahm ich eine große Hürde, ich hörte auf damit. Ich hörte auch auf damit, mit den Gedanken zu spielen, ich könnte doch nochmal ... Nein, ich möchte meine eigenen Projekte realisieren, sei es mit Workshops, sei es mit eigenen Büchern und Geschichten. Außerdem hatte ich die Schnauze voll von Technik. Ich möchte nicht mehr nachdenken, wie ich dieses oder jenes Plugin zum Laufen bringe, sondern ich möchte mit Menschen arbeiten. Ich sehnte mich nach den vielen Jahren des Herumtüfftelns mit Programmierkram nach direkten - menschlichen - 'Response'. 

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Entwicklung, ein schönes Wort ...

"Du bist Entwicklerin", sagte mir einst eine Coachin, als ich ihr erzählte, was mir Freude macht. Das saß und war auch der einzige Grund, warum ich meinen Job als Webdesignerin so lange machte. Die Entwicklungsphase war mein Ding. Entwickeln, wie schön das Wort doch klingt. Das wollte, nein musste, ich mir beibehalten. So dachte ich Anfang des Jahres bereits über einen Workflow nach, der Blogging, Social Media Aktivitäten und Newsletter effizienter machen soll. Daraus entstand ein Online-Produkt, das 'Ideenkit und Planungs für Social Media & Blog', und ein Workshop, 'Der Blogbaukasten'.

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Die ersten Workshops

Am 24. März hielt ich meinen ersten Online-Workshop "Kreative Schreibimpulse für dein Business" und saß vor lauter Aufregung gleich einmal im falschen Zoom-Raum. Ich wunderte mich, warum der No-Show bei diesem Workshop auch drei Minuten vor Beginn so groß sei, bis mir siedend heiß ein Licht aufging. Ich flog ich gerade noch rechtzeitig in den richtigen Zoom-Raum. Seit diesem Tag kontrolliere ich alle Zoom-Links dreimal. Abgesehen davon, verlief mein Workshop pannenfrei und ich hatte am Ende 6 glückliche Teilnehmerinnen.  Zwei Wochen später referierte ich über den "Blogbaukasten" in meinen ersten Präsenz-Workshop in Linz. Die Umgebung in Linz war mir wohlbekannt. Verirren ausgeschlossen. Auch hier fühlte ich mich angekommen.


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Vom Regen in die Traufe?

Während meine Ausbildung voranging, übte ich mich im Sichtbarwerden. Mein Instagram-Feed wuchs, ich postete fast täglich, bis ich mich in der befürchteten Content-Mühle wiederfand. Tja, neuer Level, neue Herausforderung. Zudem wurde mir klar, dass es mit zwei Angeboten, den Blogbaukasten und das kreative Schreiben, schwierig werden wird. Ich war auf dem besten Wege, mich selbst zu überfordern. Obwohl mir die Workshops Spaß machten - vom Regen in die Traufe möchte ich nicht kommen. Also zog ich mich im Sommer zurück, um zu sortieren,  mich gezielt auszurichten und auch um zu schreiben.

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Schreiben ist heilsam

Im August schrieb ich den ersten Entwurf meines Buches. Dass ich mir für mein allererstes Buch gleich die Königsdisziplin des Schreibens, nämlich autobiografisches Schreiben, aussuchte, wurde mir erst während des Schreibprozesses bewusst. Ich tauchte ein in teils schmerzhafte Erinnerungen und brachte sie zu Papier. Am Ende lag ein 'Büchlein' mit 120 Seiten DIN A5 vor mir. Meine Kindheit und Jugendzeit, festgehalten, konserviert und mit einer Klammer notdürftig zusammengebunden. Schreiben ist heilsam, JA!  Doch dann war sie da, die Frage aller Fragen: Warum ist es gekommen, wie es gekommen ist? Diese Frage ließ mich nachts nicht schlafen, ließ mich weiterforschen und weiterschreiben. 

Ich bin aufgewachsen in einer Atmosphäre, die geprägt war, von erdrückendem Schweigen. Ende August fiel mir der (wahrscheinliche) Grund dafür, wie Schuppen von den Augen. Ich fand die Antwort in dem Buch "Kriegserbe in der Seele". Ich habe mich noch nie in einem Buch so wieder gefunden und konnte die meisten Schilderungen der Autoren mit "Ja, bei mir auch" kommentieren. Jetzt beim Schreiben des Rückblicks gebe ich mich nun gescheitert, gescheitert darin, ein Wort zu finden, das mein Empfinden darüber zum Ausdruck bringt. Glück, Seelenfrieden oder Einklang erscheinen mir zu hochgegriffen, Erleichterung, Einsicht oder Verständnis zu tief. Es liegt irgendwo dazwischen. Mein Memoire wartet darauf, bald weiter- oder auch neu geschrieben zu werden. Auch Texte müssen warten, bis ihre Zeit zur Überarbeitung und zum Veröffentlichen gekommen ist. Das erkannte ich in diesem August.

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Neuer Fokus - neuer Start

Für mich war es im Herbst so weit, dass ich mit meinen Workshops rausgehe. Klarer Fokus: Kreatives Schreiben und Schreiben zur Selbstfindung. Hinten angestellt habe ich meine Idee zum 'Blog- bzw. Content-Baukasten'. Ich werde sehen, wohin mich meine Reise trägt. Eine Einstellung, bei der ich Ende 2021 noch Ohrensausen bekommen hätte, müssen doch Ziele immer smart sein. Müssen sie? Ich habe mir fest vorgenommen auch 2022 einen Jahresrückblick zu veröffentlichen, wir werden sehen ... 😊


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Ein Adventkalender bringt Erfolg

Im November machte ich mit bei der Adventkalender-Challenge von Ulrike Anderwald. Mit meinem Adventkalender "24 achtsame Schreibimpuse" kam ich auf über 300 Anmeldungen. Zwischen 1. und 24. Dezember gab es jeden Tag einen neuen Schreibimpuls. Ich war selbst überrascht mit der Anzahl der Anmeldungen. Das Jahr geht mit einem Paukenschlag zu Ende und ich bin sehr gespannt, was 2022 alles bereithält. 

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2021 in Zahlen

Ich bin Schreibtrainerin und liebe Worte, Zahlen weniger. Aber hier habe ich ein paar für dich zusammengetragen.

180 Std. besuchte Workshops
107 Instagram-Beiträge
273 Instagram-Follower
197 Käufer von 'Ideenkit & Planungskit für Social Media und Blog' (im Rahmen des Blog-Business-Bundles)
407 Newsletter-Abonnenten
318 Abonnenten des Adventkalenders
111 Gruppenmitglieder der Gruppe "24 achtsame Schreibimpulse"
4 individuelle Schreibspaziergänge
1 Inhouse-Workshop
9 Online-Workshops
1 Präsenz-Workshop
1 Buchmanuskript geschrieben
6 Kurzgeschichten geschrieben
1 Blogparade ausgeschrieben
18 Teilnehmer bei der Blogparade
~ 40 Videos gedreht
unzählige Gespräche über das Schreiben geführt
unzählige Buchstaben auf Papier gebracht 

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Meine 6 TOP-Blogartikel 

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 Bücher, die mich 2021 inspirierten

Sachbücher

Romane / Memoire

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Menschen, denen ich 2021 besonders dankbar bin

Das sind neben meinem Mann, meinen Geschwistern und Freunden:

  • Claus Zerenko, Trainer & Marketing-Enthusiast, für seine Unterstützung, dem Ermutigen und der Geduld mit mir
  • den Trainerinnen und Trainern des writer's studio, allen voran Johanna Vedral, Judith Wolfsberger und Eva Hammani-Freisleben
  • meinen Trainer-Kolleginnen Martina Tischer, Gudrun Bücher und Stefanie Brodmann für die vielen Gespräche rund ums Schreiben und die Feedbacks
  • Georg Rittstieg, für seine Aktion "30 x 1 Stunde schreiben", die  mich ins Schreiben meines Buches brachte
  • Ulli Anderwald für die Adventkalender-Challenge
  • Christian Bachler, der mich einst zum Schreiben anstiftete, mich motivierte und inspirierte (RIP mein Freund, ich vermisse dich)
  • den Teilnehmerinnen und Teilnehmern meiner Workshops

Anmerkung: Nennen und setzen der Links erfolgt aus freien Stücken und ich beziehe keinerlei Provisionen - weder in Geld noch in Naturalien - dafür. Nur damit ich das der Vollständigkeit halber erwähnt habe. 😘

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Wie geht es weiter?

Mein Programm für den Jänner ist dicht, aber ich freue schon riesig darauf. Alle Workshops finden online statt. Und nach einer Weiterbildung in den Weihnachtsferien zum Thema "Mindwriting" starte ich mit den Schreibinaren, die bis auf weiteres kostenlos bleiben.

am 10. Jan. 2022 | 18:00 bis 19:00 Uhr - Thema: JETZT
am 17. Jan. 2022 | 09:00 bis 10:00 Uhr - Thema: Einzigartig

Zu den Schreibinaren >

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Danach eröffnet die 'Schreibzone', eine kleine Gruppe von Vielschreibern und Vielschreiberinnen, die in der gemeinsam schreibt und sich anschließend gegenseitig Feedback zu den Texten gibt. Das erste Treffen ist am 19. Jänner von 18:00 bis 21:00 Uhr.

Zur Schreibzone >

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21. JAN. - 17:00 BIS 20:00 UHR
WORKSHOP: UNSINN MACHT SINN - KREATIVES SCHREIBEN MIT TIEFGANG

Wir spielen mit Wörtern, Sprache, erfinden Geschichten, schreiben Gedichte (ohne literarischen Anspruch), denken und schreiben um die Ecke und fördern so unsere Kreativität und unser Sprachgefühl.

Zum Workshop - Unsinn macht Sinn >


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SA, 29.01.2022 | 09:00 BIS 12:00 UHR
ONLINE-SCHREIBFRÜHSTÜCK: 'ICH BIN ICH' - SCHREIBEN ZUR SELBSTREFLEXION

In diesem Workshop leite ich dich mit gezielten Schreibübungen an, über die letzten Wochen zu reflektieren und dich mit deinen aktuellen Herausforderungen zu beschäftigen, Lösungen zu finden und die nächsten Schritte festzulegen.

Zum Schreibfrühstück >

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FR, 04.02.2022 | 17:00 BIS 20:00 UHR
COLLAGE ALS SPRUNGBRETT INS SCHREIBEN - SCHREIBEN MIT COLLAGEN

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, so wie eine Collage. Mit den Collagen lösen wir Denkblockaden und bringen neue Perspektiven in unsere Texte. Wir lassen Bilder sprechen und hören hin, welche Geschichten sie uns erzählen.

Zum Workshop "Schreiben mit Collagen" >

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Und falls du Solopreneurin oder Einzelunternehmer bist und das Erstellen deines Contents für Social Media oder deiner Website immer wieder hinausschiebst, wieso machen wir es nicht gemeinsam - im Co-Working?

Erster Temin für den Content-Vormittag 2022: 26. Jan. von 9:00 bis 12:00 Uhr

Zum Content-Vormittag >

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Meine Ziele und Wünsche für 2022

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Collage 2022


Meine Wünsche und Ziele

2021 habe ich die Weichen gestellt und die Richtung ist für mich sonnenklar, worüber ich sehr froh bin. Ich möchte meine Herzensprojekte voran bringen und das wären:

  • Das 'Ich-bin-Ich'-Journal zu dem auch meine Kreativ-Schreibworkshops zählen (Anm. über das 'Ich-bin-Ich'-Journal wirst du in den nächsten Monaten noch einiges erfahren ... 😊)
  • Mein Memoire weiterschreiben oder auch fertig schreiben.
  • Und vielleicht am in der zweiten Jahreshälfte den Content-Baukasten samt Workshops wieder in Fahrt bringen.

Nachdem ich mir immer wieder zu viel vornehme, habe ich meine Herzensprojekte auch nach ihrer Priorität geordnet. Denn neben dem Schreiben, Workshop halten und dem Marketing dafür, brauche ich Zeit für mich, Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden. 

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In diesem Sinne wünsche ich dir einen guten Rutsch und viel Liebe, Freude und Erfolg für 2022. 



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1 Kommentar

  • Toller Rück- und Einblick! Sehr sympathisch 🙌🔝💯. Freu mich mehr von dir zu lesen!!

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