Mein Abenteuer-Ich im April

Mein Abenteuer-Ich im April

Winterjacke oder Kurzarmshirt? Na was denn nun? Der April 2022 war eine launische Diva. Vergleichbar mit den Einträgen in meinen Terminkalender. Wetterkapriolen, Terminkapriolen. Kapriolen sind lustige Sprünge im Zirkus. Nur, ganz so lustig war es nicht. Die kurzfristig(st)en Absagen von Workshops sind herausfordernd für mich und stellen meine Flexibilität hart auf die Probe. Doch was soll es? Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten (und dabei lernen), weitergehen ... 

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Lernen heißt Klarheit zu bekommen

Nach den Kapriolen hieß es für mich mal Innehalten. 

  • Wie soll es weitergehen? 
  • Wie möchte ich arbeiten? 
  • Wie meine Energie und meine Ressourcen einteilen? 

Fragen die sich wohl jede Solopreneurin, jeder Solopreneur immer wieder stellt. Langsam beginnt sich der konfuse Aprilnebel zu lichten, alles muss noch ein wenig reifen. Aber zwei Dinge kann ich dir bereits verraten:

  1. Es wird im Herbst ein komplett neues Angebot geben, das es einfach machen wird, die eigenen Gedanken auf Papier zu bringen. Ich freue mich riesig darauf.
  2. Alle (nicht nur die Schreibspaziergänge) meine Angebote werden zu Schreibabenteuern. 

Abenteuer-Retreat

Eisbaden & Schreiben
Was wolltest du schon einmal machen: Den Job wechseln, den Sprung in die Selbstständigkeit wagen, auf Weltreise gehen, den Hochanger besteigen oder Stepptanz lernen? 
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Warum Abenteuer?

Vielleicht fragst du dich: Warum Abenteuer? Dazu muss ich ein wenig weiter ausholen, aber lass es mir erzählen.

Abenteuer, ich lasse mir das Wort auf der Zunge zergehen wie die Eispralinen, die in meiner Kindheit Hochkonjunktur hatten. Süß, aber doch mit einer holzig-bitteren Note. Damals, ich war etwa 8 Jahre alt: Draußen spielten die Buben Räuber und Gendarm. Ich schaute ihnen zu. Ich weiß nicht mehr, wie oft ich mir vorgestellt habe, der freche Räuber zu sein, der immer ausgeklügeltere Verstecke für sich und seine Beute fand. Allzu oft jedenfalls … Ich hätte bestimmt auch einen guten Gendarmen abgegeben, dessen bin ich mir sicher. Doch, mitspielen? Für Mädchen verboten. Also schaute ich sehnsüchtig aus dem Fenster, während Peter Alexander “Die süßesten Früchte” aus dem kleinen Schwarz-Weiß-Fernseher in die Stube hineinträllerte. Gefühlt jeden Samstagnachmittag. Oder war es sonntags? Ich habe es verdrängt.

Gut in Erinnerung habe ich nur die süßesten Früchte, die so hoch hingen, dass nur die großen Tiere sie erreichten. Vielleicht waren die Buben ja groß genug? Ich wäre jedenfalls viel zu klein, das erzählte man mir. Immerfort. Ich glaubte es. Und wenn ich mich doch einmal nach den süßen Früchten ausstreckte, so stellten sie sich entgegen. Sie, die Armee von Erwachsenen, die mir erklärten, wie unmöglich meine Gedanken wären, was ich mir überhaupt einbilde und wie undankbar ich sei. Die süßen Früchte, das waren die Abenteuer, nach denen ich mich sehnte. Aber Abenteuer, das machen die anderen, ich kann und darf das nicht. Weil ich ein Mädchen bin, weil ich ein Pflegekind bin, weil …, weil …

25 Jahre später: Abenteuer konnte ich mir nicht mehr auf der Zunge zergehen lassen; sie waren bitter wie Galle. Mir verzog es das Gesicht, nur ein gequältes Lächeln konnte ich hervorbringen, wenn mir jemand von seinen Abenteuern erzählte. Ich hatte mein Elternhaus längst verlassen. Lebte in einer kleinen Stadt, eineinhalb Autostunden entfernt. Ich versuchte zu funktionieren. Um jeden Preis. Es fühlte sich so an, als säße ich noch immer am Fenster und schaute hinaus. Bloß gab es keine Buben mehr, die Räuber und Gendarm spielten. Draußen war das Leben. Der alte Schwarz-Weiß-Fernseher hatte das Zeitliche gesegnet, alles erstrahlte in Farbe, nur ich sah schwarz-weiß. Ich hatte keinen Namen dafür, für mich war es normal geworden. Ärzte nannten es Depression.

Meine Welt wurde immer kleiner, alles kostete unendlich viel Energie. Diverse Coaches und selbsternannte Experten zeigten mir auf Social Media (gefühlt) die lange Nase: Du kannst alles schaffen was du willst, wirklich alles. Bäääh, bäääh … Wie soll das funktionieren, wenn morgens nach dem Zähneputzen bereits meine Kraft verbraucht war? Ein Schlag ins Gesicht oder besser gesagt in die Magengrube meines ohnehin mickrigen Selbstwertes. Versagt. Wieder einmal. Ich schämte mich, zog mich noch mehr zurück bis ich mit dem Rücken an der Wand stand.

Erst dann hatte ich endlich den Mut, mir Hilfe zu suchen und sukzessive gewann ich das Vertrauen, sie auch anzunehmen. Ein langwieriger Prozess begann. Doch langsam schlichen sich Abenteuer in mein Leben. Ich wagte sie und sie motivierten mich, durch anstrengende Therapien und unendlich viele depressive Phasen hindurchzugehen. Fast jeden Tag packte ich mein GPS-Gerät ein, leinte meine beiden Hunde an und zog los. Es gab kaum einen Weg in meiner damaligen Heimatstadt, den wir nicht erkundet haben. Immer eine neue Abzweigung nehmen, mal auf diesen Berg, mal auf jenen gehen. Später kam das Reisen hinzu und dann folgte das Schreiben. 

Abenteuer müssen nicht groß sein. Sie haben auch nicht zwangsläufig etwas mit Adrenalin-Kicks zu tun. Es sind die kleinen Abenteuer, die mich faszinieren. Denn, du kannst dir noch so intensiv vorstellen, am Gipfel eines Berges zu stehen, über glühende Kohlen zu laufen oder ein Eisbad zu nehmen. Es wird IMMER anders sein. Es ist das Überraschende, das Unerwartete, das ein Abenteuer zu einem Abenteuer macht. Was gibt es um der nächsten Kurve zu entdecken? Wie fühlt es sich an, barfuß durch den Schnee zu laufen? Oder beim Spazierengehen die Zitronenfalter zählen zu wollen und dann dem Feuersalamander zu zuwinken. Amundsen wollte auch zum Nordpol und landete am Südpol. 😉

Und beim Schreiben? Die Storyline kann noch so gut vorbereitet sein, eine spannende - lebendige - Geschichte entsteht erst dann, wenn die Autorin, der Autor, Überraschungen zulässt. Ich kann mir sicher sein, dass ich so und so ticke, diese oder jene Meinung habe, sobald ich es aufschreibe, werde ich Neues erfahren, Zusammenhänge erkennen und mich selbst besser kennenlernen; sofern ich offen und bereit dafür bin. Meine Abenteuer und Schreiben haben mir in meiner dunkelsten Zeit geholfen. Ich erkannte meine Stärken und ich lernte Situationen Schritt für Schritt anders zu bewerten. Jetzt werden aus den Abenteuern und dem Schreiben Schreibabenteuer.

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Eisbaden & Schreiben - zwei Welten - ein Abenteuer

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Das nächste Abenteuer wartet schon um die Ecke. Im Feber habe ich mein erstes Eisbad genommen. Ich habe in meinem Monatsrückblick darüber berichtet. Bernhard Friedrich, Wim Hof Method Instructor, Achtsamkeits- und Entspannungstrainer leitete den Workshop. Und TARA - am 24. und 25. Juni findet unser erstes gemeinsames Abenteuer-Retreat im Naturparadies Weitental (Bruck/Mur) statt. Ich liebe es, scheinbar nicht Zusammenpassendes miteinander zu verbinden und so fragte ich Bernhard nach einer Zusammenarbeit und er hat ja gesagt. 

Nun möchtest du bestimmt wissen, was Eisbaden & Schreiben miteinander verschmelzen lässt? Hier verraten wir es dir: >> Zum Abenteuer-Retreat >>


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Blogparade - Über Abenteuer schreiben

Passend zum Thema Abenteuer habe ich die Blogparade "Was ist ein Abenteuer?" ins Leben gerufen. Wenn du einen Blog hast, mach mit und berichte über deine Abenteuer. Ich freue mich über jeden Artikel. >> Zur Blogparade >>

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Das habe ich im April noch geschrieben

20 inspirierende Zitate zum Thema Pause machen, Innehalten, Faulenzen

Es ist Zeit für eine Pause. Ach nein, ich muss noch ... Seufz! Kennst du das auch?
Doch, wie wäre es, einfach mal fünf Minuten aus dem Fenster zu schauen, nichts zu tun, die Gedanken schweifen lassen. Wie wäre es, sich fünf Minuten Zeit zu nehmen, alle Gedanken ungefiltert auf Papier fließen zu lassen und dann mit leeren und erfrischtem Kopf weiterzuarbeiten. Wie wäre es mit einem 15minütigen Powernäppchen?

>> Zum Blogartikel >>

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6 Mikroabenteuer mit Stift und Papier

Mikroabenteuer sind wertvolle Auszeiten vom hektischen Alltagsgetriebe. Dabei können wir Energie tanken und unsere Kreativität wieder ankurbeln. Die gute Nachricht: Mikroabenteuer lauern direkt vor unserer Haustür, sie kosten wenig (meistens nichts) und beanspruchen maximal 48 Stunden (meistens viel weniger). 

>> Zum Blogartikel >>

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Das war mein April (ABC)

anders * belastend * chaotisch * dünnhäutig * ermüdend * fröhlich * geschwind * holprig * ironisch * jämmerlich * klärend * lustig * moderat * neurotisch * originell * pflegebedürftig * rücksichtslos * sinnsuchend * tiefsinnig * unerschrocken * verrückt * wechselhaft * zornig 

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Wann auch immer du Bereit bist für den nächsten Schritt:

Einladung zum Schreiben

MO, 09. MAI 2022 19:00 - 20:00 | Schreibinar zum Thema Aufbruch
FR, 13. MAI 2022 08:00 -08:30 | Morgenseiten schreiben (kostenlos)
FR,  13. MAI 2022 10:00 - 13:00 | Kreativ- und Ideenworkshop: Kick-off für dein Projekt (online)
MO, 16. MAI 2022 19:00 - 20:00 | Schreibinar zum Thema Veränderung
MI, 18. MAI 2022 18:00 - 21:00 | Schreibzone - Schreib- & Feedbackgruppe
FR , 20. MAI 2022 08:00 -08:30 | Morgenseiten schreiben (kostenlos)
MI, 25. MAI 2022 18:00 - 19:30 | Kreatives Schreiben mit Tiefgang: 'Fabulous' - Das Tier in uns
MO, 30. MAI 2022 19:00 - 20:00 | Schreibinar mit dem Thema Horizonte

Abenteuer-Retreat Eisbaden & Schreiben
24. - 25. Juni 2022 im Naturparadies Weitental
>> Entfache das Feuer für dein Abenteuer >>

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